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Mahsa Amini

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مهسا امینی
Mahsā Amīnī

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Mahsa Amini, auch als Zhina Amini bekannt, geboren am 20. September 1999, vermutlich in Saqqez; gestorben am 16. September 2022 in Teheran), war eine iranische Frau kurdischer Abstammung, die durch ihren Tod während der Inhaftierung bekannt wurde. Sie wurde von der iranischen Sittenpolizei festgenommen, weil sie den Hidschab in der Öffentlichkeit nicht korrekt getragen habe. Zwei Stunden nach ihrer Festnahme wurde sie mit einem Rettungswagen von der Polizeistation in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei habe sie einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erlitten. Im Krankenhaus lag sie drei Tage im Koma, bevor sie starb. Eine CT-Aufnahme ihres Kopfes zeigt eine Blutung, ein Hirnödem und – im Widerspruch zu den offiziellen Angaben – einen Knochenbruch.

Ihr Tod im Kontext einer Regierungskampagne zur strengeren Durchsetzung islamischer Kleidungsvorschriften führte zu öffentlichen Protesten gegen staatliche Gewalt gegen Frauen und gegen die unzureichenden Frauenrechte im Iran. Viele Menschen sehen Polizeigewalt als einzig plausible Erklärung für den Tod der jungen Frau.

Javaid Rehman, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, drückte sein Bedauern über das Verhalten der Islamischen Republik gegenüber Mahsa Amini aus: „Dieses Ereignis ist ein Zeichen weitverbreiteter Missachtung von Menschenrechten im Iran.“

Aus Protest gegen Aminis Tod und um Solidarität mit ihr zu zeigen, schnitten bekannte Iranerinnen, darunter die Schauspielerin Anahita Hemmati, wenige Tage nach dem Tod der jungen Frau ihre Haare ab und verbreiteten Videos und Fotos der Aktion im Internet.

Am 19. September 2022 gingen wieder tausende Menschen in Teheran auf die Straße. Auch in Aminis Heimatprovinz Kurdistan versammelten sich Menschen zu Protesten. Dabei kam es Medienberichten zufolge zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Nach Angaben einer kurdischen Menschenrechtsorganisation starben fünf Menschen durch Polizeischüsse. Durch die gewaltsame Niederschlagung der Proteste mittels Schusswaffen stieg die Zahl getöteter Zivilisten bis zum 23. September auf über 50 an. Am selben Tag verhafteten iranische Behörden unter anderem eine Fotojournalistin, die Proteste dokumentierte, und eine Journalistin, die über den Fall Mahsa Amini berichtet hatte.

Die US-Regierung verhängte Sanktionen gegen Funktionsträger des Regimes im Iran. Die deutsche Bundesregierung forderte, die UNO solle Aminis Todesumstände untersuchen.

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