Quantcast
Channel: Schariagegner
Viewing all articles
Browse latest Browse all 387

Graue Wölfe heulen nicht an Jugendzentren, Kirchengemeinden und Schulen

$
0
0

Poesie und Wolfsgeheul für das Großreich Turan

Die frauenfeindlich, antisemitisch und kurdenfeindlich orientierten Mitglieder der Ülkücü- oder Idealistenbewegung sind bekannt als Bozkurtlar, Graue Wölfe, und bilden mit MHP und BBP zwei türkische politische Parteien. Als deutscher Unterstützerkreis der MHP gilt die ADÜTDF, die Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland (Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu).

An diesem Wochenende wollen die rechtsradikalen Panturkisten in einem rheinland-pfälzischen Kirchengemeinde-Saal und einer niederrheinischen Gesamtschul-Aula die völkischen Barden Ali Kınık und Zafer İşleyen ihren das Türkentum verherrlichenden und andere Völker erniedrigenden Gesang darbieten lassen. Gruppenchauvinismus und Herrenmenschentum gefährden die gebotene Entwicklung der Mainzer oder Mönchengladbacher Kinder und Jugendlichen zu freiheitlichen Demokraten, weshalb allgemein menschenrechtlich orientierte Sozialpädagogen bei Schulministerium, Landtagen, Stadtverwaltungen und Kirche ihren Protest einlegen.

Wird das Bistum Mainz, wird Oberbürgermeister Norbert Bude die für dieses Wochenende geplanten Veranstaltungen der Grauen Wölfe unterbinden?

“Auch die Vielfalt und Vielzahl der Internetauftritte und Videos sprechen dafür, dass sich in Deutschland eine Anzahl von Jugendlichen türkischer Herkunft für die extrem nationalistische und hasserfüllte Ideologie der Ülkücü-Bewegung begeistert und diese mit Hilfe der neuen Medien weiterverbreitet. … Die Internetauftritte und Videos legen die Vermutung nahe, dass die Ülkücü-Bewegung mit ihren Positionen und Forderungen das Entstehen einer extremistischen, isolierten Jugendbewegung in Europa und auch in Deutschland fördert. Sie entfalten dadurch letztlich auch eine starke integrationshemmende Wirkung.”

(aus: Internetaktivitäten der Ülkücü-Bewegung – „Graue Wölfe“, herausgegeben von: Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen)

http://www.mik.nrw.de/uploads/media/gw_ohne.pdf

An das Mainzer Sozialdezernat

Datum: 09.04.2014 21:50

Betreff: Mainz, Liebfrauensaal: Auftritt der rechtsextremen Grauen Wölfe stoppen

Sehr geehrte Damen und Herren,

erschrocken stellen wir fest: die ADÜTDF als die De-facto-Tochterorganisation der türkischen Partei MHP (GRAUE WÖLFE) lässt am 13. April den türkischen Rechtsrocker ZAFER İŞLEYEN im Liebfrauensaal, Franz-Liszt-Straße 1, 55118 Mainz, “Kultur” verbreiten.

https://twitter.com/ERDOGAN_AKTAS/status/452878544318640128/photo/1

ADÜTDF

13 Nisan Mainz (HS1) Zafer İşleyen

http://www.turkfederasyon.com/index.php/kurumsal/turkfederasyon/uberuns

Ist dem Besitzer des Liebfrauensaals klar, dass eine nationalistische, extrem integrationsfeindliche Gruppierung den Raum gemietet hat, die ein frauenfeindliches, antisemitisches und kurdenfeindliches Weltbild vertritt, ein völkisch-rassistisch definiertes großtürkisches Reich “Turan” anstrebt und zweckmäßigerweise vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet wird?

Wir fordern den Verantwortlichen auf, den Nutzungsvertrag umgehend aufzukündigen und sich vernehmlich dazu zu bekennen, die ADÜTDF / Grauen Wölfe keine Veranstaltungen in den eigenen Räumen durchführen zu lassen.

Wir ermutigen stattdessen, eine Aufklärungsveranstaltung über Wesen und Methode der “Idealistenbewegung” ADÜTDF / Graue Wölfe durchzuführen, geeignetes Material (s. u.) bieten die Ämter für Verfassungsschutz.

Mit freundlichen Grüßen

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

Quelle

Wer sind die „Grauen Wölfe“?

(… Zafer İşleyen, ein in der Türkei bekannter Rockmusiker …)

http://www.mik.nrw.de/uploads/media/UElkuecue-Broschuere_01.pdf

Betreff: Antwort: Mainz, Liebfrauensaal: Auftritt der rechtsextremen Grauen Wölfe stoppen

Datum: Thu, 10 Apr 2014 08:30:47

Von: Thomas Hauf

Sehr geehrter Herr von Roy, sehr geehrte Frau Schmidt,

bitte wenden Sie sich doch direkt an die Eigentümerin des Liebfrauensaals, die kath. Liebfrauengemeinde. Die Kontaktdaten finden Sie unter

http://www.bistummainz.de/pfarreien/dekanat-mainz-stadt/liebfrauen/startseite.html

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Hauf

Landeshauptstadt Mainz

Dezernat für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit

Betreff: Mainz, Liebfrauensaal: Auftritt der rechtsextremen Grauen Wölfe stoppen

Datum: Thu, 10 Apr 2014 12:20:08

An den Mainzer Sozialdezernenten

Sehr geehrter Herr Hauf,

der türkische Rechtsradikalismus tarnt seine Propaganda- und Werbeveranstaltungen als Kulturfestivals. Vor allem Jugendliche sollen in den Sog der nationalistischen und rassistischen Bewegung und der dazugehörigen antikurdischen Großreich-Ideologie kommen. Das gefährdet die Integrationsarbeit auf dem Mainzer Stadtgebiet sowie die Entwicklung junger Menschen mit türkischem Familienhintergrund zu künftigen freiheitlichen Demokraten.

“Diese Inhalte sind dazu geeignet, bei Jugendlichen zu einer Radikalisierung und Gewaltaffinität beizutragen. Jugendliche, die diese Inhalte in die örtlichen Jugendszenen oder auch in die Schulen hineintragen, sind emotionalisiert und bringen erhebliches Konfliktpotenzial in ihre Umgebung.”

http://www.mik.nrw.de/uploads/media/UElkuecue-Broschuere_01.pdf

Das Bistum Mainz ist selbstverständlich bereits gestern durch uns informiert worden, ebenso der Oberbürgermeister. Ob Kirche in Mainz oder Stadt Mainz, von außen drängt sich der Eindruck auf, dass man nichts gegen die Idealistenbewegung ADÜTF / Graue Wölfe sagen will, das Thema türkischer Extremismus ist offensichtlich unbequem. Jetzt ist Zivilcourage angezeigt.

Sie sind der Dezernent für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit – wie wollen Sie, wie will die Stadt Mainz gewährleisten, dass minderjährige Bürger der Stadt Mainz keinen Zugang zu einer extremistischen, vom Verfassungsschutz beobachteten Veranstaltung bekommen?

In Kopie gehen dieses Schreiben und dieser Briefwechsel mit Ihnen an Ihren Oberbürgermeister, an das Bistum, an den Mainzer Landtag und an die regionale und überregionale Presse.

Mit freundlichen Grüßen

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

So einen deutlichen Tonfall vertragen die sensiblen rheinland-pfälzischen Amtsinhaber gar nicht und verzichten gleich ganz auf eine Antwort, jene Sozialdezernenten, die interessanterweise wenig bis keine Probleme damit haben, die Kinder und Jugendlichen ihrer Stadt den Rechtsradikalen der ADÜTDF auszuliefern. Ob es in den nächsten Wochen in Mainz die von uns angeregte städtisch oder kirchlich verantwortete Aufklärungsveranstaltung zu den extremistischen Grauen Wölfen geben wird? Wir sind gespannt, rechnen allerdings damit, dass gar nichts passieren wird.

Bevor sie sich in meditative Stille zurückzog, sendete die Landeshauptstadt Mainz uns noch ein letztes Signal und das irgendwie jugendschützerisch aktive 51 Amt für Jugend und Familie / Haus des Jugendrechts versicherte der Umwelt, mit Kopie an den bereits völlig schweigsamen Sozialdezernenten:

Antwort: AW: Antwort: Ülkücü-Bewegung in Mainz: Rechtsextremistisches Musik-Event absagen

Datum: Fri, 11 Apr 2014 14:37

Von: Hajo Kunkel

An: Edward von Roy

Cc: Thomas Hauf

Wir haben das schon längst von uns aus erledigt. Die Polizei und andere Behörden wurden von uns informiert, ebenfalls wurde der Vermieter gebeten, die Veranstaltung zu annullieren. Im Übrigen kenne ich Sie nicht, deshalb nur diese kurze Antwort.

Gruß

Hajo Kunkel

Jugendschutzbeauftragter

Aha, viel Verwaltungsfleiß macht die Nachfragen der Untertanen überflüssig und dienstliche lange Antwort bekommen nur Spezis. Was genau Inhalt der Information („wurden von uns informiert“) war, bleibt sein persönliches jugendschützerisches Geheimnis, die beiden entscheidenden Begriffe Graue Wölfe und Katholische Kirche spricht der vorsichtige Herr Kunkel uns gegenüber gar nicht erst aus, das könnte beruflich nachteilig sein.

Da ist das mühselig entlockte Bekenntnis schon bemerkenswerter, dass die Stadt Mainz dem Bistum jedenfalls der Liebfrauengemeinde grundsätzlich empfohlen hat oder habe, Zafer İşleyen auszuladen. Als Mainzer Sozialdezernent oder Jugendschutzbeauftragter weiß man sich abzusichern – und reicht dem sehr überzogen patriotischen türkischen Musiker gewissermaßen das Mikrophon, solange der Bischof Gewährung nickt jedenfalls zu den beherbergten Grauen Wölfen schweigt.

Stadt und Bistum Mainz machen es außenstehenden Bürgern nicht einfach, darf der eigens aus der Türkei eingereiste Zafer İşleyen am Sonntag im katholischen Liebfrauensaal nun sehr gerne auftreten oder vielleicht doch nicht so gerne? Und was soll der osmanische Nazi sagen, darf er sich der christlichen Gastfreundschaft des Raumgebers jetzt noch sicher sein? Wer verunsichert ist, kann womöglich nicht treffsicher vorsingen: „Unsere Partei ist die MHP, unser Führer ist BAHÇELİ, der Graue Wolf ist unser Symbol, İslam ist unser Gottesdienst, das führende Land ist die Türkei, wir sind auf dem Weg zur Macht“, aus dem Zafer-İşleyen-Lied Meine Partei ist die MHP. Später noch Schlussbemerkungen zu Mainz, werfen wir einen Blick ins benachbarte Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Denn neben Stadt und Bistum Mainz erhielt auch die Stadtverwaltung von Mönchengladbach Post. Im Folgenden der in der Rheinischen Post vom heutigen Tage (10.04.2014) erwähnte offene Brief.

Keine „Grauen Wölfe“ an Mönchengladbachs Schulen!

Stoppen Sie die Kulturveranstaltung der Idealistenvereine (ADÜTDF) an der Gesamtschule Volksgartenstraße

An

Norbert Bude, Oberbürgermeister

Polizeipräsidium Mönchengladbach

Rheinische Post

Theo Hespers Stiftung c/o Ferdinand Hoeren

8. April 2014

„seit Juni 2011 ist auch die Gesamtschule Volksgarten eine `Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage´.

http://www.gesamtschule-volksgarten.de/

Sehr geehrter Herr Bude,

sehr geehrter Herr Hören,

sehr geehrte Damen und Herren,

die Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland / Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu (ADÜTDF), kurz als Türk Federasyon bekannt / Türkische Föderation, ist die De-facto-Tochterorganisation der rechtsextremen und rassistischen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP). Die Mitglieder von MHP bzw. ADÜTDF werden Bozkurtçular genannt, „Graue Wölfe“.

Gemäß türkischen Behörden führten allein zwischen 1974 und 1980 die Grauen Wölfe 694 Morde durch. Die MHP will die Abschaffung der laizistischen türkischen Staatsordnung und die Errichtung eines türkischen Großreichs und einer koranbasierten Gottesherrschaft:

„Als türkisch-islamische Idealisten richten wir unser Leben nach dem Koran, der Tradition des Propheten, dem Konsens der Gelehrten und dem Analogieschluss. Reform und Modernisierung des Glaubens lehnen wir ab. Wir werden weiterkämpfen, bis eine göttliche Ordnung errichtet ist.“

Im Verfassungsschutzbericht des Landes Baden-Württemberg von 2009 ist die ADÜTDF unter „sicherheitsgefährdende Bestrebungen von Ausländern“ sowie unter „Ausländerextremismus“ aufgeführt.

Am 12. April dieses Jahres ab 16:00 Uhr darf die in dreizehn deutsche Regionalabteilungen („Bölge“) bzw. in sogenannte Idealistenclubs (Ülkü Ocaklari) gegliederte ADÜTDF zu einer Kulturveranstaltung in die Gesamtschule Volksgartenstraße 75 einladen. Zu dieser Zeit sind Minderjährige im Stadtgebiet und vielleicht ja auch auf dem Schulgelände unterwegs. Das ist in etwa so, als ob die Stadt Mönchengladbach die rassistische deutsche Partei NPD in schulischen Räumen auftreten, sprechen und „Kultur“ anbieten lassen würde.

In Mönchengladbachs Gesamtschule auftreten wird u. a. der rechtsradikale türkische Volksliedsänger Ali Kınık, über den die Presse informierte:

„Dafür tarnt sich die Organisation seit Jahren mit dem Vereinsnamen “Deutsch-Türkischer Freundschaftsverein”. Unter diesem harmlos anmutenden Deckmantel mietet sie zum Beispiel im vergangenen November die Stadthalle in Filderstadt für ein Jugendkulturfest und lädt den rechtsextremen Folklore-Sänger Ali Kinik ein.“[1]

„Im Dezember 2009 deckte die Filder-Zeitung auf, dass der dortige deutsch-türkische Freundschaftsverein ein Konzert des rechtsnationalen Sängers Ali Kinik veranstaltet hat. Es war ein Konzert zu Ehren der grauen Wölfe. Deren deutsche Ableger beobachtet der Verfassungsschutz. Die grauen Wölfe gelten als faschistisch. Sie predigen den Märtyrertod.“[2]

Auf Facebook und Twitter weist der musikalische Nazi seit drei Tagen auf den Termin hin, die in Mönchengladbach ebenfalls auftretenden Verherrlicher von Türkentum und Kalifat Şemsimah Şener und Zafer İşleyen sind im Umfeld der Grauen Wölfe kulturschaffend:

12.04.2014 – Mönchengladbach/ALMANYA

https://de-de.facebook.com/AliKinikTurkiye

https://twitter.com/AliKinikTurkiye

12 Nisan Mönchengladbach

Şemsimah Şener

Ali Kınık

Zafer İşleyen

http://www.turkfederasyon.com/index.php/668-nrw1moenchgld27kong

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir fordern Sie auf, der ultranationalistischen und extrem integrationsfeindlichen Organisation ADÜTDF keine städtischen – und schon gar keine schulischen! – Räume zur Verfügung zu stellen und vielmehr an Mönchengladbachs Schulen, sinnvollerweise auch in Zusammenarbeit mit der bewährten Theo-Hespers-Stiftung, aktiv über Wesen und Ziel der Idealistenbewegung / Grauen Wölfe aufzuklären. Falls Sie die rassistische Kulturveranstaltung nicht untersagen, können wir erwarten, dass Schule und Stadt verlangen und durchsetzen, dass Minderjährige keinen Zugang haben.

Mit freundlichen Grüßen

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

[1] Deutschlandfunk am 30.01.2010

Zwischen Schönreden und Wegschauen

http://www.deutschlandfunk.de/zwischen-schoenreden-und-wegschauen.724.de.html?dram:article_id=99725

[2]Filder-Zeitung am 22.10.2010

Zwischen Folklore und Faschismus

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zwischen-folklore-und-faschismus.4e549016-b519-4bad-8267-a98d3efe884a.html

2010, Ali Kınık mit Şemsimah Şener

http://www.youtube.com/watch?v=z9WMI945b4o

zafer işleyen “Partimiz MHP”

http://www.youtube.com/watch?v=M1a_bXpuu7k

Die verbissen schariafreundliche und den islamkundigen Pierre Vogel als einen der Munāfiqūn, einen islamisch Abtrünnigen missverstehende Theo Hespers Gesellschaft („Wir stehen auf gegen einen propagandistischen Salafismus, der die friedliche Zielrichtung des Islam verrät“, Hoeren für die THG zum 08.02.2014) sagt natürlich nichts gegen die ADÜTDF. Lässige zwei Tage später rang man sich als Stadtverwaltung zu einer Presseerklärung durch und unterließ worauf es angekommen wäre, nämlich zu sagen: “ADÜTDF und ihr zuzurechnende Vereine bekommen niemals wieder städtischen Räume angeboten und ab sofort klären wir in Mönchengladbach alle Eltern und Kinder mit Vorträgen und Faltblättern durch Stadtjugendamt, Wohlfahrtsverbände und Jugendzentren über die Menschenverachtung und Jugendwohlgefährdung der Ülkücü-Ideologie auf”. Das sollte man wohl tun, denn erstens werden die vermeintlich edelrassigen Musiker oder Tänzer auf Europatour irgendwann wiederkommen – und zweitens will sich der MHP-orientierte Anmelder in sechs Wochen in den Mönchengladbacher Integrationsrat wählen lassen, wie man bei Stefanie Keisers liest:

Auf dem Schulhof der Gesamtschule Volksgarten möchte der Gemeinnützige Türkische Kulturverein am Freitagnachmittag ein „Frühlingsfest“ feiern. So hat er es am 24. März bei der Stadt beantragt und am 1. April genehmigt bekommen. Klingt harmlos – ist es aber womöglich nicht.

Denn hinter dem vermeintlichen Frühlingsfest soll sich eine Veranstaltung der Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu (ADÜTDF) – besser bekannt als die „Grauen Wölfe“ – verbergen. …

Pikant ist auch: Nach Informationen der WZ steht der Antragsteller des „Frühlingsfestes“ auf einer Wahlliste für den neuen Integrationsrat der Stadt, der am 25. Mai gewählt wird.

http://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/rechte-organisation-graue-woelfe-in-schule-1.1608807

Vielleicht ja ab morgen so richtig AEMR-treu und demzufolge stolzer Mönchengladbacher Kurden-, Aleviten-, Juden-, Atheisten- und Homosexuellenfreund sowie bekennender Ülkücü-Gegner: Türkischer Kulturverein Mönchengladbach und Umgebung

http://web01.probuerger.de/index.php?id=angebote-integration&L=1&user_wfp2vereine_pi1[s_verein_id]=1343&user_wfp2vereine_pi1[action]=show_detail&cHash=e40b9c9f05d9a69cb4f5eb03270ed6df

Immerhin: die Stadt hat den Vertrag aufgelöst und der militanten Idealistenbewegung den Zugang zur Schule verweigert, eine nachvollziehbare und gebotene Entscheidung. Von Mönchengladbachs immerhin rasch laut und sogar aktiv gewordener Lokalpolitik und Stadtverwaltung wieder nach Mainz, wo das altehrwürdige Bistum in der Abwehr der faschistischen ADÜTDF / Grauen Wölfe nicht nur sehr langsam ist, sondern gleich gar nichts macht:

—–Original-Nachricht—–

Datum: Sa, 12 Apr 2014 10:35 Uhr

Betreff: BISTUM MAINZ LÄSST TOP-NAZI SINGEN UND BEHERBERGT GRAUE-WÖLFE-KONGRESS

Von: Edward von Roy

An: Dietmar Giebelmann, Generalvikar des Bistums Mainz

Cc: Karl Lehmann

Sehr geehrte Herr Generalvikar Giebelmann,

anders als Sie es vermuten wird die Veranstaltung am 13.4.2014 mit Zafer İşleyen stattfinden, der zuständige Pfarrer Nagel will den international bekannten Nazi-Barden im Liebfrauensaal auftreten lassen. Näheres in Allgemeine Zeitung vom 12. April 2014 (“Nicht das große Thema”).

Sehr geehrter Herr Giebelmann, haben Sie sich getäuscht oder haben Sie mich getäuscht? Pfarrer Nagel belügt zur Stunde die Öffentlichkeit, ihm sei nichts über den Sänger bekannt – das ist falsch, das Bistum HAT alle Informationen, die dieses Wochenende wichtig sind, Zafer İşleyen ist Spitzen-Komponist der faschistischen Bewegung der Grauen Wölfe.

Bis auf eine Kleinigkeit, was auch die Mainzer Polizei erst seit zehn Minuten weiß. Im Liebfrauensaal wird nicht nur musiziert, sondern der 29. Olağan Kongre = der 29. Ordentliche Kongress der Ülkücü-Bewegung HS1 abgehalten, HS1 steht für Hessen Eins, zu deren Bölge (faschistischer Region) Mainz nun einmal gehört, diese Information entnehme man der rassistischen und antisemitischen ADÜDTF, deren Gastgeber das Bistum Mainz morgen nun einmal so gerne sein möchte. 13 Nisan bedeutet 13. April, “ve” heißt “und”.

13 Nisan Mainz (HS1) Zafer İşleyen

http://www.turkfederasyon.com/

29. OLAĞAN KONGRE VE KÜLTÜR SANAT ŞÖLENİ

https://tr-tr.facebook.com/zaferisleyenresmisayfa

Nachdem Sie mich gestern um 14:31 Uhr entweder gezielt desinformiert haben oder sich das reale Mainzer Bistum für Ihre geschätzte Meinung schlicht nicht interessiert (“Wir haben die Pfarrei angewiesen, den Vertrag für die Veranstaltung sofort zu kündigen.”), sorgen Sie bitte in den nächsten Stunden für Klarheit in der Sache – und zwar öffentlich.

Sie sollten nicht morgen, sondern heute handeln. Wenige Minuten vor Kongress- und Konzertbeginn 300 vor Patriotismus und Rasse-Wahn kochende türkische Nazis des Kirchengeländes Liebfrauengemeinde zu verweisen dürfte schwierig werden.

Mit freundlichen Grüßen

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/nicht-das-grosse-thema_14051743.htm

—–Original-Nachricht—–

Betreff: Antwort: Ülkücü-Bewegung in Mainz: Rechtsextremistisches Musik-Event absagen

Datum: Fri, 11 Apr 2014 14:31 Uhr

Von: Generalvikar Bistum Mainz

An: Edward von Roy

Cc: Karl Lehmann Bistum Mainz, Rechtsabteilung Bistum Mainz, Andreas van der Broeck Bistum Mainz, Liebfrauen Mainz

Sehr geehrter Herr von Roy,

vielen Dank für Ihre Information zur Veranstaltung am 13.4.2014 mit ZAFER ISLEYEN.

Wir haben die Pfarrei angewiesen, den Vertrag für die Veranstaltung sofort zu kündigen.

Freundliche Grüße

Dietmar Giebelmann

Generalvikar

Der 11. April verging, der 12. ist gekommen und geht nun zu Ende, die Stunden verstreichen und der völkische Musiker aus dem Kreis der Grauen Wölfe rückt näher an Mainz heran. Wird sich das Bistum endlich von den türkischen Rechtsextremisten der versehentlich beherbergten ADÜTDF distanzieren? Wird es vielleicht sogar den Mut finden, noch heute den Mietvertrag zu annullieren, um das irgendwie unerwünschte Zafer-İşleyen-Konzert mindestens in seinen Räumlichkeiten zu verhindern? Oder wenigstens anschließend zugeben, einen großen und vermeidbaren Fehler gemacht zu haben, der sich nie mehr wiederholen darf, damit andere rheinland-pfälzische Städte oder Kirchengemeinden etwas daraus für eine erfolgreiche Abwehr der Ülkücüler (Idealisten) lernen können? Oder wird die man Rassisten und Faschisten bei sich in Mainz singen lassen und einfach gar nichts tun? Wo die Katholische Kirche seit Jahren den Kontakt zur Muslimbruderschaft und sonstigen globalen Schariafront pflegt, muss man wohl auch in Sachen Bozkurtçular (Graue Wölfe) mit dem Schlimmsten rechnen, der Komplizenschaft.

„Seit vielen Jahren ist der Liebfrauensaal der Liebfrauengemeinde in der Franz-Liszt-Straße 1 ein beliebter Veranstaltungsort … der Preis für die Tagesnutzung beträgt 475,– Euro plus 250,– Euro Kaution.“

http://www.mainz-neustadt.de/neuanz35.pdf

Name des Veranstalters laut Internet-Werbung

Danke für den Bericht, ein paar Informationen darf ich ergänzen. Ein Blick auf das Facebook-Konto des patriotischen Sängers Zafer Isleyen klärt jeden auf: Nicht der “Türkisch-Islamische Kulturverein” wirbt dort für die morgige Veranstaltung in der Franz-Liszt-Straße 1, sondern die “Idealistenbewegung” Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu (ADÜTDF). Und wer auf die Seite der ADÜTDF geht, findet oben rechts den Hinweis auf die Veranstaltung im Liebfrauensaal. Damit ist klar, wer hier wirklich einlädt, die Grauen Wölfe. Auch in Mönchengladbach hat Zafer Isleyen versucht (heute) aufzutreten, nach Bürgerprotest wurde ihm der städtische Raum Gesamtschule Volksgartenstraße bekanntlich entzogen. Auch dort trat ein anmeldender Kleinstverein (“Türkischer Kulturverein”) in Erscheinung und eben nicht die große ADÜTDF, weshalb sich die Stadt nachvollziehbarerweise getäuscht sah und den Mietvertrag annulierte. Die zur Stunde genau informierte Liebfrauengemeinde bzw. das ebenso genau informierte Bistum Mainz könnten jetzt dasselbe tun statt Gastgeber der türkischen Nationalisten der ADÜTDF zu sein. Es soll übrigens nicht nur musikalisch werden, die Bölge HS1 (Hessen eins) lädt in den Liebfrauensaal zum 29. Ordentlichen Kongress. Bölge ist der Name für einen der dreizehn Bezirke der ADÜTDF.

Kommentator Peter Stein am 12.04.2104 in Allgemeine Zeitung

GRAUE WÖLFE: Zeitweise wollte man die Veranstaltung absagen

Man war früh genug informiert, um die Veranstaltung abzusagen, wenn man es denn gewollt hätte. Drei Tage vor der heutigen ADÜTDF-Veranstaltung in der Landeshauptstadt Mainz, angekündigt als 13 Nisan Mainz (HS1) Zafer İşleyen, der türkische Musiker selbst wirbt mit 29. OLAĞAN KONGRE VE KÜLTÜR SANAT ŞÖLENİ, das bedeutet 29. Ordentlicher Kongress sowie Kultur- und Kunst-Fest, am Donnerstagmorgen also empfahl uns der Mainzer Sozialdezernent Thomas Hauf ein dürres: “bitte wenden Sie sich doch direkt an die Eigentümerin des Liebfrauensaals, die kath. Liebfrauengemeinde”. “Wir haben das schon längst von uns aus erledigt. Die Polizei und andere Behörden wurden von uns informiert, ebenfalls wurde der Vermieter gebeten, die Veranstaltung zu annullieren”, mailte uns der Mainzer Jugendschutzbeauftragte Hans-Joachim Kunkel am Folgetag, Dezernent Hauf eine Kopie sendend. Sechs Minuten eher, also ebenfalls am 11. April hatte uns der bischöfliche Generalvikar Dieter Gabelmann angekündigt: “vielen Dank für Ihre Information zur Veranstaltung am 13.4.2014 mit ZAFER ISLEYEN. Wir haben die Pfarrei angewiesen, den Vertrag für die Veranstaltung sofort zu kündigen”, und sendete vier Kopien unter anderem an Kardinal Karl Lehmann, an die Rechtsabteilung des Bistums und an die gastgebende Liebfrauengemeinde. Seitdem hüllen sich Stadt und Bistum Mainz in Schweigen. Edward von Roy und Gabi Schmidt, Mönchengladbach am 13.04.2014.

Offener Brief

15.04.2014

Null Toleranz für Hasstiraden, Menschenverachtung, Gewaltverherrlichung

Jugendschutz an Freizeiteinrichtungen, Gemeindesälen und Schulen

Am Samstag den 12.04.2014 wollte der Gemeinnützige Türkische Kulturverein in der Aula einer städtischen Mönchengladbacher Gesamtschule ein Frühlingsfest feiern. Da der Verein der Verwaltung bekannt war, bestanden keine Bedenken gegen den Abschluss des Mietvertrags. Kurz vor dem Termin wurde der Rat der Stadt jedoch darüber informiert, dass die Veranstaltung auf Plakaten und im Internet als hochkarätig besetztes Kultur- und Folklorefestival der von mehreren Landesämtern für Verfassungsschutz als Verdachtsfall oder wegen nachweislich verfassungsfeindlicher Aktivitäten beobachteten Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland (ADÜTDF) durchgeführt werden sollte. Der Öffentlichkeit sind diese Aktivisten auch als Graue Wölfe bekannt. Die ADÜTDF ist die Auslandsorganisation der türkischen rechtsradikalen Partei MHP.

An einem arbeitsfreien Samstagnachmittag, der häufig von Familien dafür genutzt wird, gemeinsam die Freizeit zu verbringen und beispielsweise Kulturveranstaltungen zu besuchen, sollten drei prominente, in der Türkei und von Türkeistämmigen im Ausland gefeierte Stars der ultranationalistischen Musikszene der Ülkücü-Bewegung (Idealistenvereine) auftreten, um mit ihrer Kunst und Kultur Menschenverachtung, Hass und Großmachtphantasien zu verbreiten. Ausgerechnet an einer Schule, die dem Netzwerk Schulen ohne Rassismus Schule mit Courage angehört, sollte unter dem Vorwand mit Kultur und Folklore den Frühlingsbeginn zu feiern, gegen Kurden, Armenier, Griechen, Christen und Juden sowie Homosexuelle gehetzt werden.

Von der musikalischen Werbeveranstaltung für die Ideologie der ADÜTDF, an der möglicherweise auch einige Gesamtschüler gemeinsam mit ihren Familien und Freunden teilgenommen hätten, wusste die Schulleitung, die nicht für die Vermietung der Räumlichkeiten zuständig ist, nichts. Auch die Stadtverwaltung, die ihre Zusage unter anderen Voraussetzungen gegeben hat, sah sich getäuscht und löste den Vertrag auf.

Um künftig wenigstens Kinder und Jugendliche vor verfassungsfeindlichen menschenverachtenden und gewaltverherrlichenden Ideologien zu schützen fordern wir bundesweit:

• Aufklärung der Entscheidungsträger der Verwaltung sowie der Lehrer und Schulsozialarbeiter über Symbole, Feindbilder und Ziele der Ülkücü-Bewegung (Graue Wölfe)

• Ein jederzeit umsetzbares sofortiges Kündigungsrecht von vermieteten Räumlichkeiten, wenn der Eigentümer oder ein für die Vergabe zuständiger Verantwortlicher über den tatsächlichen Anlass, den wirklichen Veranstalter, dessen politische Hintergründe oder mitwirkende Dritte getäuscht wurde

• Anwesenheitsverbot für Minderjährige bei Veranstaltungen der ADÜTDF und der ihr zuzurechnenden Vereinigungen

• Eine Distanzierung aller Ratsfraktionen von jedem inländischen und ausländischen, verfassungsfeindlichen Extremismus unter ausdrücklicher Nennung der Grauen Wölfe

• Bereitstellung von Aufklärungsmaterial (Broschüren, Flyer) zu diesen Themen

• Trainings für Lehrer und Jugendgruppenleiter

• Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche

• Selbstverpflichtung der Integrationsräte nicht mit Vertretern totalitärer Ideologien wie der Idealistenbewegung zusammenzuarbeiten. Im Betrugsfall Neuwahlen

Gabi Schmidt, Sozialpädagogin

Mina Ahadi als Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime (ZdE)

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)


Tagged: drei Halbmonde, Gesamtschule Graue Wölfe, Liebfrauensaal, Mainz Graue Wölfe, Norbert Bude Graue Wölfe, Reich Turan, türkische Idealistenbewegung, Zeichen Wolfsgruß

Viewing all articles
Browse latest Browse all 387